Wer schon einmal statt Schokostangerln ein Blech voller zerronnener Schokoladenpfützen aus dem Ofen geholt hat, ist mit diesen Tipps gut beraten, denn feines Spritzgebäck ist gar nicht so kompliziert, wie man denkt, wenn man einige Punkte beachtet!
Trick 17 bei Spritzgebäck: Die Kälte bringt’s
Spritzteig mag es wie z.B. auch der Mürbteig lieber kalt. Es empfiehlt sich, das Backblech vor dem Aufdressieren des Teiges für ca. eine Stunde in den Kühlschrank oder wenn möglich vor die Tür oder auf den Balkon zu stellen. Nachdem die Kekse auf das gut durchgekühlte Blech dressiert worden sind, stellt man sie ebenfalls am besten wieder für eine Stunde in den Kühlschrank oder auf den Balkon. Dann kommen sie direkt in den vorgeheizten Backofen. Auf diese Art behalten die Kekse ihre aufdressierte Form.
Was Eier und Butter damit zu tun haben könnten…
Falls der Teig viel zu weich ist, kann das daran liegen, dass zu große Eier bzw. Dotter verwendet wurden. Wer sich gut mit seinem Teig versteht, kann in diesem Fall versuchen, etwas mehr Mehl zu verwenden – aber bitte vorsichtig dosieren! Sonst wird die Angelegenheit zu fest und lässt sich nicht gut durch die Tülle drücken.
Es könnte auch helfen, das nächste Mal etwas weniger Butter zu verwenden.
Von Maisstärke im Spritzgebäck ist eher abzuraten, da der Teig zäh werden kann.
Hart ist nicht herzlich!
Spritzgebäck ist ein sensibler Teig, der mit viel Aufmerksamkeit behandelt werden möchte. So sollte man auch der Butter ausreichend Zeit geben, cremig zu werden. Je nach Temperatur der Butter kann es schon einmal bis zu 20 Minuten dauern, bis sie für einen Spritzteig wirklich gut schaumig geschlagen worden ist. Am einfachsten geht das natürlich mit einer Küchenmaschine, aber wer es mit dem Handmixer macht, hat sich am Ende die süße Köstlichkeit mit reichlich Butter redlich verdient! J
Ist der Teig zu fest und lässt sich nicht durch die Tülle drücken, könnte es aber auch daran liegen, dass zu viel Mehl genommen wurde oder dass das Mehl zu lange untergerührt wurde. Also Butter und Zucker sehr gründlich schaumig rühren, dann die restlichen Zutaten (z.B. Kakao oder abgeriebene Bio-Zitronenschale) dazurühren und erst ganz am Schluss und nur kurz das gesiebte Mehl untermischen.
Aufs richtige Werkzeug kommt es an
Wenn es mit dem Dressiersack nicht gut funktioniert, hilft es, den Fleischwolf mit passendem Keksaufsatz zu verwenden. Qualitativ hochwertige Fleischwölfe sind aus Gusseisen, so kann auch festerer Teig durchgedrückt werden. In Spanien isst man zum Kaffee gerne „Churros“, ein Spritzgebäck, das in reichlich Öl gebacken wird. Dazu bekommt man eigene Churros-Pressen, manchmal sogar aus stabilem Metall.