Hagebutte – das heimische Superfood

Superfood Hagebutte! Hagebutten, die Früchte der Wildrosen (Rosa canina) und anderer Rosenarten, gelten als überaus gesund. Sie trumpfen mit einer Fülle von Nährstoffen auf, vor allem ihr Vitamin-C-Gehalt ist beeindruckend.

Die Hagebutte zählt zu den heimischen Früchten mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt. Je nach Rosensorte enthalten 100 g Hagebutten (verzehrfertige Masse) bis zu 1250 mg Vitamin C (Quelle: bio-apo.de). Dieser und weitere Wirkstoffe machen die Hagebutte zur wahren Heilpflanze.

Aussehen

Die Wildrose ist ein meist aufrechter, locker wachsender, bis zu 3 m hoher Strauch. An seinen leicht überhängenden Ästen hat er Dornen und seine Blätter sind gefiedert.

Die Blüten sind zartrosafarbig, manchmal auch weiß oder intensiv rosa. Im Herbst färben sich die eiförmigen Früchte intensiv rot, im Inneren liegen die Nüsschen mit ihren feinen Widerhaken – das uns allen bekannte Juckpulver.

Verwendete Teile und Ernte

Die Blüten, das Holz, die Früchte und die Samen können verwendet werden. Die Blüten des Hagebuttenstrauches pflückt man von Mai bis Juli und die Früchte erntet man ab September bis zum beginnenden Frost.

Tipp: Hagebuttenmark

Die reifen Hagebutten durch ein Sieb oder die Flotte Lotte streichen, sodass die Kerne und das Fruchtmark getrennt sind. Das Fruchtmus kann nun frisch gegessen oder mit Geliermittel zu Marmelade gekocht werden.

Eigenschaften der Hagebutte

In der Volksheilkunde wird sie zur Stärkung der Abwehrkräfte eingesetzt, weiterhin soll sie die Knorpel in den Gelenken schützen, generell Gelenkentzündungen lindern und bei Gicht und Rheuma hilfreich sein. Bei Erkältung wird vielerorts Hagebuttenkerntee empfohlen, um Niere und Blase zu stärken.

Inhaltsstoffe des Superfoods Hagebutte

Aufgrund ihrer vielen wertvollen Inhaltsstoffe (Vitamin C wurde schon erwähnt, daneben sind auch die Vitamine A, B, E und K sowie Flavonoide, Kalzium, Magnesium oder Eisen zu erwähnen) gilt sie vielen als wertvolle Heilpflanze.

Verwendung in der Küche

Die Blüten eignen sich als essbare Dekoration oder für Tees. Die im Herbst heranreifenden Früchte, die Hagebutten, können getrocknet und anschließend zu einem Tee aufgebrüht werden. Das Mark aus der roten Haut ergibt ein süß-säuerliches Vitamin-C-haltiges Mus und die Kerne kann man trocknen und in der Kaffeemühle mahlen – als Vorrat für feinen Hagenbuttenkerntee!

Hagebutten – heimisches Superfood
Hagebutten sind die Früchte der Wildrosen / Foto: Lexpix

Hagebutten werden am besten an einem sonnigen, nicht zu kalten Tag im Herbst geerntet. Die kleinen Sammelnussfrüchtchen sollten schön fest sein, damit sie zum Trocknen geeignet sind. Probeweise einfach mit den Fingern zusammendrücken. Zu weiche Früchte sind zu reif für das Trocknen.

Superfood Hagebutte zum Genießen

Wie schon erwähnt, können Hagebutten getrocknet und als Tee genossen oder auch zu frischem Mus verarbeitet werden. Eine ganz besondere Köstlichkeit für kalte Tage ist Hagebuttenlikör.

Zutaten

  • 300 g Hagebutten
  • 150 g Kandiszucker
  • 1 l Obstbrand (32 Vol.-%)

 

Zubereitung

Die Stielchen und Blütenreste der Hagebutten abschneiden, zusammen mit Kandiszucker und Obstbrand in eine Flasche geben und bei Raumtemperatur mindestens 6 Monate ziehen lassen.

Wenn draußen noch kein Frost war, die Früchte vorher einfrieren und vor dem Ansetzen langsam auftauen.

Hagebuttenlikör
Hagebuttenlikör, Rezept: Maria Propst / Foto: Lexpix

Kreatives Gestalten mit Hagebutten

Mit ihrem leuchtenden Rot sind Hagebutten ein wahrer Blickfang sowohl für drinnen als auch für draußen. Eine Möglichkeit, das schöne Rot gestalterisch zu nutzen, ist dieses Hagebuttenkranzerl von Seminarbäuerin und Kräuterpädagogin Maria Gabriele Propst. Mit einem Band versehen passt es als Türkränzchen, auf einen Teller gelegt schmückt es den Tisch in der Adventzeit.

Material

  • kleine Hagebutten (Rosa multiflora)
  • Drahtring, ca. 30 cm Durchmesser
  • grüner Wickeldraht, 0,3 mm stark
  • Zierbänder nach Belieben, bspw. aus Samt
  • Klebepistole und Schere

Anleitung

Zuerst ein Stück Samtband an einer Stelle des Drahtrings mit einem Tupfer Kleber fixieren, anschließend das Band eng um den Ring wickeln, bis die Hälfte bedeckt ist. Das Bandende wiederum mit Kleber fixieren.

Die kleinen Hagebutten in kleinere Büschelchen schneiden.

Diese Büschelchen nun dicht und schuppig mithilfe des Wickeldrahtes auf den Ring binden. Weitere Schmuckbänder zieren das Kränzchen.

Dekoratives Hagebuttenkranzerl
Dekoratives Hagebuttenkranzerl; Deko-Idee: Maria Gabriele Propst, Seminarbäuerin / Foto: Lexpix

Wildfrucht Hagebutte

Die Hagebutte ist eine sehr wertvolle Wildfrucht. Neben Hagebutten können auch Ebereschen, Schlehen oder Sanddorn gesammelt und kulinarisch verwertet werden. Weitere Informationen dazu findest du in unserem Beitrag über interessante Wildfrüchte.

Und wer nun ganz begeistert ist von der Fülle an tollen Inhaltsstoffen der Hagebutte, legt am besten gleich los! Wie wäre es beispielsweise mit dieser feinen Hagebuttenmarmelade? Wir wünschen gutes Gelingen!

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